Pres­se­mit­tei­lung des BGH Nr. 176/2018 vom 13.11.2018

Revi­si­on des ehe­ma­li­gen Land­rats des Land­krei­ses Jeri­cho­wer Land gegen sei­ne Ver­ur­tei­lung wegen Bestech­lich­keit und Steu­er­hin­ter­zie­hung erfolglos 

Das Land­ge­richt Mag­de­burg hat den Ange­klag­ten wegen Bestech­lich­keit und Steu­er­hin­ter­zie­hung in vier Fäl­len unter Frei­spre­chung im Übri­gen zu einer Gesamt­frei­heits­stra­fe von zwei Jah­ren und zehn Mona­ten ver­ur­teilt, von denen drei Mona­te als voll­streckt gel­ten. Dar­über hin­aus hat es den Ver­fall von Wert­er­satz in Höhe von 55.740 € angeordnet. 

Nach den Fest­stel­lun­gen des Land­ge­richts hat­te der Ange­klag­te wäh­rend sei­ner Amts­zeit zuguns­ten einer Zie­ge­lei GmbH unter Ver­let­zung sei­ner Dienst­pflich­ten Ein­fluss auf Ver­wal­tungs­vor­gän­ge genom­men. Dabei hat­te er die GmbH im Zusam­men­hang mit der Geneh­mi­gung von – falsch dekla­rier­ten – Müll­ab­la­ge­run­gen in zwei Ton­gru­ben des Land­krei­ses und in wei­te­ren nach dem Bun­des­im­mis­si­ons­schutz­ge­setz geneh­mi­gungs­pflich­ti­gen Anla­gen pflicht­wid­rig in Auf­sichts- und Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren, auch durch Abän­de­run­gen von Ent­schei­dun­gen und Stel­lung­nah­men der zustän­di­gen Sach­ge­bie­te sei­ner Behör­de, unter­stützt. Für sei­ne pflicht­wid­ri­gen Dienst­hand­lun­gen nahm er ver­schie­de­ne Vor­tei­le und Bar­geld­zah­lun­gen entgegen. 

Mit sei­ner Revi­si­on rüg­te der Ange­klag­te die Ver­let­zung for­mel­len und mate­ri­el­len Rechts. Der 1. Straf­se­nat hat die­ses Rechts­mit­tel auf Antrag des Gene­ral­bun­des­an­walts durch ein­stim­mi­gen Beschluss vom 13. Sep­tem­ber 2018 als unbe­grün­det ver­wor­fen, weil das land­ge­richt­li­che Urteil kei­nen durch­grei­fen­den Rechts­feh­ler zum Nach­teil des Ange­klag­ten aufweist. 

Beschluss vom 13. Sep­tem­ber 2018 – 1 StR 115/18

Land­ge­richt Mag­de­burg – Urteil vom 23. Juni 2017 – 24 KLs 491 Js 18043/09

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