BGH, Beschluss vom 20.07.2023, AZ 4 StR 32/23

Pres­se­mit­tei­lung des Bun­des­ge­richts­hofs, Nr. 116/2023, vom 20.07.2023

Bun­des­ge­richts­hof bestä­tigt Ver­ur­tei­lung wegen Mor­des am Wil­ler­sinn­wei­her in Ludwigshafen

Urteil vom 20. Juli 2023 — 4 StR 32/23

Das Land­ge­richt Fran­ken­thal (Pfalz) hat den Ange­klag­ten wegen Mor­des in Tat­ein­heit mit Ver­ge­wal­ti­gung mit Todes­fol­ge sowie wegen sexu­el­len Miss­brauchs von Kin­dern in drei Fäl­len zu einer Ein­heits­ju­gend­stra­fe von zehn Jah­ren ver­ur­teilt und ihn vom Vor­wurf einer wei­te­ren Ver­ge­wal­ti­gung frei­ge­spro­chen. Die Anord­nung vor­be­hal­te­ner Siche­rungs­ver­wah­rung hat es abgelehnt.

Der 4. Straf­se­nat des Bun­des­ge­richts­hofs hat die Revi­si­on des Ange­klag­ten über­wie­gend ver­wor­fen, weil das Urteil im Schuld- und im Straf­aus­spruch kei­nen Rechts­feh­ler zu sei­nem Nach­teil erge­ben hat.

Auf die zu Unguns­ten des Ange­klag­ten ein­ge­leg­te Revi­si­on der Staats­an­walt­schaft hat der Senat das Urteil des Land­ge­richts auf­ge­ho­ben, soweit der Ange­klag­te vom Vor­wurf einer Ver­ge­wal­ti­gung frei­ge­spro­chen wor­den ist. Dies führ­te zur Auf­he­bung des Urteils im gesam­ten Straf- und im Maßregelausspruch.

Über den Vor­wurf der Ver­ge­wal­ti­gung, die Straf­fra­ge und die Maß­re­gel vor­be­hal­te­ner Siche­rungs­ver­wah­rung muss daher neu ver­han­delt und ent­schie­den werden.

Vor­in­stanz:
Land­ge­richt Fran­ken­thal (Pfalz) — Urteil vom 2. August 2022 — 7 Ks 5620 Js 9686/20 jug. 

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