Pres­se­mit­tei­lung des BGH Nr. 50/2018 vom 14.03.2018

Revi­si­on des Ange­klag­ten gegen Urteil des Land­ge­richts Bam­berg wegen schwe­rer Ver­ge­wal­ti­gung u. a. verworfen 

Beschluss vom 7. März 2018 – 1 StR 479/17

Das Land­ge­richt Bam­berg hat den Ange­klag­ten wegen schwe­rer Ver­ge­wal­ti­gung in sechs und schwe­rer sexu­el­ler Nöti­gung in fünf Fäl­len sowie wegen schwe­ren sexu­el­len Miss­brauchs und wei­te­rer Ver­ge­hen zu einer Gesamt­frei­heits­stra­fe von sie­ben Jah­ren und neun Mona­ten ver­ur­teilt und gegen ihn ein fünf­jäh­ri­ges Berufs­ver­bot verhängt. 

Nach den Fest­stel­lun­gen des Land­ge­richts nahm der ehe­ma­li­ge Chef­arzt des Kli­ni­kums Bam­berg in den Jah­ren 2008 bis 2014 in der genann­ten Kli­nik an ins­ge­samt zwölf Frau­en in sedier­tem Zustand sexu­el­le Hand­lun­gen vor, führ­te teil­wei­se Fin­ger oder Gegen­stän­de ein und hielt dies foto­gra­fisch und/oder fil­misch fest. Zudem film­te er heim­lich die Paten­toch­ter sei­ner Ehe­frau. Wäh­rend der Ange­klag­te die äuße­ren Umstän­de im Wesent­li­chen ein­räum­te, wies er ins­be­son­de­re ein sexu­el­les Motiv zurück und gab an, statt­des­sen neue Dia­gno­se­mög­lich­kei­ten für Becken­ve­nen­throm­bo­se ein­ge­setzt zu haben. 

Gegen das Urteil haben der Ange­klag­te und die Staats­an­walt­schaft Revi­si­on ein­ge­legt. Der Ange­klag­te wen­det sich mit sei­nem Rechts­mit­tel gegen den Schuld- und Strafausspruch. 

Der Bun­des­ge­richts­hof hat die Revi­si­on des Ange­klag­ten als unbe­grün­det ver­wor­fen, weil das ange­foch­te­ne Urteil des Land­ge­richts Bam­berg kei­nen Rechts­feh­ler zu sei­nem Nach­teil enthält. 

Vor­in­stanz:
Land­ge­richt Bam­berg — Urteil vom 17. Okto­ber 2016 — 21 KLs 1007 Js 9594/14

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=pm&Datum=2018&Sort=3&nr=81678&pos=0&anz=50