BGH, Beschluss vom 02.09.2021, AZ 3 StR 61/21

Aus­ga­be: 8/9/10–2021

1. Bei einer ein Hawa­la-Sys­tem betrei­ben­den Orga­ni­sa­ti­on kann es sich um eine kri­mi­nel­le Ver­ei­ni­gung im Sin­ne des § 129 Abs. 2 StGB han­deln. Ins­be­son­de­re kann nach den kon­kre­ten Tat­um­stän­den ein über indi­vi­du­el­le Ein­zel­in­ter­es­sen hin­aus­ge­hen­des über­ge­ord­ne­tes gemein­sa­mes Inter­es­se am Fort­be­stand des Hawa­la-Sys­tems bestehen.
2. Die Über­mitt­lun­gen von Geld­be­trä­gen im Rah­men eines Hawa­la-Sys­tems stel­len grund­sätz­lich Finanz­trans­fer­ge­schäf­te nach § 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 6 ZAG dar.
3. Das wie­der­hol­te Erbrin­gen von Zah­lungs­dienst­leis­tun­gen inner­halb eines ein­heit­li­chen Betrie­bes ist als eine Tat im Rechts­sin­ne zu werten.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: https://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rech…