, Beschluss vom 16.07.2019

Einer heim­tü­cki­schen Tötung kann die feind­se­li­ge Wil­lens­rich-tung grund­sätz­lich nur dann feh­len, wenn sie dem aus­drück­li­chen Wil­len des Getö­te­ten ent­spricht oder –auf­grund einer ob-jek­tiv nach­voll­zieh­ba­ren und anzu­er­ken­nen­den Wer­tung –mit dem mut­maß­li­chen Wil­len des zu einer auto­no­men Ent­schei­dung nicht fähi­gen Opfers geschieht. Ansons­ten hat ein Schuld­spruch wegen Mor­des zu erfol­gen. Anschlie­ßend ist zu prü­fen, ob auf-grund ganz beson­de­rer schuld­min­dern­der Gesichts­punk­te in Anwen­dung der Grund­sät­ze der Ent­schei­dung des Gro­ßen Senats für Straf­sa­chen (BGHSt 30, 105) aus­nahms­wei­se eine Berück­sich­ti­gung des beson­de­ren Tat­mo­tivs auf der Rechts­fol­gen-sei­te gebo­ten ist.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&Datum=Aktuell&Sort=12288&Seite=4&nr=97445&pos=125&anz=451