Der Straf­kla­ge­ver­brauch auf­grund einer frü­he­ren Ver­ur­tei­lung wegen mit­glied­schaft­li­cher Betei­li­gung an einer ter­ro­ris­ti­schen Ver­ei­ni­gung erstreckt sich nur dann auf mit­glied­schaft­li­che Betei­li­gungs­ak­te, durch die wei­te­re Straf­tat­be­stän­de ver­wirk­licht wur­den, wenn die­se in dem frü­he­ren Ver­fah­ren tat­säch­lich Gegen­stand der Ankla­ge und Urteils­fin­dung waren.

Ohne Bedeu­tung ist dabei, ob sie in dem frü­he­ren Ver­fah­ren recht­lich als mit­glied­schaft­li­cher Betei­li­gungs­akt gewer­tet wur­den oder ob die noch abzu­ur­tei­len­de Tat mit Blick auf die Straf­dro­hung schwe­rer wiegt, als die bereits abge­ur­teil­ten Delik­te (Abgren­zung zu BGH, Urteil vom 11.Juni 1980 ‑3StR9/80, BGHSt 29, 288, 292ff.)

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&Datum=Aktuell&Sort=12288&Seite=5&nr=92507&pos=178&anz=561