OLG Cel­le, Beschluss vom 11.10.2022, AZ 2 Ss 127/22

Aus­ga­be: 8 — 10/2022

1. Das Hoch­la­den eines Bil­des, das einen frem­den­feind­li­chen und dun­kel­häu­ti­ge Men­schen her­ab­wür­di­gen­den Cha­rak­ter auf­weist, in einer Whats­App-Grup­pe, deren 60 Mit­glie­der rech­te und aus­län­der­feind­li­che Ten­den­zen auf­wei­sen, erfüllt den Tat­be­stand der Volks­ver­het­zung gem. § 130 Abs. 1 Nr. 2 StGB, denn ange­sichts der mas­sen­haf­ten, über den Instant-Messaging-Dienst vor­ge­nom­me­nen Wei­ter­ver­brei­tung dort aus­ge­tausch­ter Bild-Datei­en ist mit einer Wei­ter­ver­brei­tung des Bil­des an eine unbe­kann­te Viel­zahl von Per­so­nen und damit mit einer Stö­rung des öffent­li­chen Frie­dens zu rechnen.

2. Vor die­sem Hin­ter­grund stellt auch das Hoch­la­den von natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Sym­bo­le ver­herr­li­chen­den Bil­dern in einer der­ar­ti­gen Whats­App-Grup­pe ein Ver­brei­ten im Sin­ne von § 86a Abs. 1 Nr. 1 StGB dar.

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