BGH, Beschluss vom 01.02.2021, AZ 5 StR 492/20

Pres­se­mit­tei­lung des Bun­des­ge­richts­hofs, Nr. 24/2021, vom 01.02.2021

Urteil des Land­ge­richts Dres­den im Kin­der­mord­fall rechtskräftig 

Beschluss vom 19. Janu­ar 2021 – 5 StR 492/20

Das Land­ge­richt Dres­den hat den Ange­klag­ten wegen Mor­des in zwei Fäl­len und ver­such­ten Mor­des in Tat­ein­heit mit gefähr­li­cher Kör­per­ver­let­zung zu einer lebens­lan­gen Frei­heits­stra­fe ver­ur­teilt und die beson­de­re Schwe­re der Schuld festgestellt. 

Nach den Fest­stel­lun­gen des Land­ge­richts töte­te der Ange­klag­te am 9. Mai 2019 sei­ne bei­den zwei und fünf Jah­re alten Kin­der, indem er sie zunächst bis zur Bewusst­lo­sig­keit würg­te und anschlie­ßend den Mund- und Rachen­raum voll­stän­dig mit Bau­schaum aus­füll­te. Der Ange­klag­te han­del­te bezüg­lich eines Kin­des heim­tü­ckisch und beging die Taten aus nied­ri­gen Beweg­grün­den, weil er mit dem Tod der Kin­der sei­ne Ehe­frau bestra­fen woll­te, die sich von ihm getrennt hat­te. Anschlie­ßend ver­such­te er auch die­se aus nied­ri­gen Beweg­grün­den und heim­tü­ckisch zu töten, was aber wegen ihrer Gegen­wehr und dem cou­ra­gier­ten Ein­grei­fen von Nach­barn und Pas­san­ten ver­hin­dert wurde. 

Der 5. Straf­se­nat des Bun­des­ge­richts­hofs hat die Revi­si­on des Ange­klag­ten ver­wor­fen, da die Über­prü­fung des Urteils kei­nen Rechts­feh­ler zu sei­nem Nach­teil erge­ben hat. Das Urteil ist damit rechtskräftig. 

Land­ge­richt Dres­den — Urteil vom 26. Mai 2020 – 1 Ks 733 Js 24244/19

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