BGH, Beschluss vom 05.08.2020, AZ 4 StR 598/19

Pres­se­mit­tei­lung des BGH, Nr. 105/2020, vom 05.08.2020:

Urteil des Land­ge­richts Fran­ken­thal (Pfalz) im
“Baby-Mord­pro­zess” rechtskräftig
Beschluss vom 29. Juli 2020 — 4 StR 598/19

Das Land­ge­richt hat den Ange­klag­ten wegen Mor­des und wegen gefähr­li­cher Kör­per­ver­let­zung in drei Fäl­len, in einem Fall in Tat­ein­heit mit Gei­sel­nah­me zu einer Gesamt­frei­heits­stra­fe von 15 Jah­ren verurteilt.

Nach den Fest­stel­lun­gen ver­letz­te der Ange­klag­te sei­ne Lebens­ge­fähr­tin und einen Bekann­ten mit einem Mes­ser und töte­te sodann sei­ne zwei Mona­te alte Toch­ter, indem er den Säug­ling vom Bal­kon in die Tie­fe warf, um sich durch die Tötung des Kin­des an sei­ner Lebens­ge­fähr­tin zu rächen. Anschlie­ßend bemäch­tig­te er sich sei­ner bei­den Töch­ter aus einer frü­he­ren Bezie­hung und droh­te den am Tat­ort ein­tref­fen­den Poli­zei­be­am­ten, die Mäd­chen zu töten, wenn die Beam­ten die Woh­nung stürm­ten. Er ver­letz­te eines der Mäd­chen mit dem Mes­ser schwer, bevor die Poli­zei­be­am­ten die Woh­nung stürm­ten und den Ange­klag­ten festnahmen.

Der 4. Straf­se­nat des Bun­des­ge­richts­hofs hat die auf Ver­fah­rens­rügen und auf die Sach­rü­ge gestütz­te Revi­si­on des Ange­klag­ten ver­wor­fen. Das Urteil ist damit rechtskräftig.

Vor­in­stanz:
Land­ge­richt Fran­ken­thal (Pfalz) — Urteil vom 17. Mai 2019 – 1 Ks 5220 Js 16663/16

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