BGH, Beschluss vom 02.11.2020, AZ 2 StR 270/20

Pres­se­mit­tei­lung des Bun­des­ge­richts­hofs, Nr. 133/2020, vom 02.11.2020

Urteil des Land­ge­richts Gera im Fall einer getö­te­ten Rent­ne­rin aus Jena Win­zer­la rechtskräftig 

Beschluss vom 14. Okto­ber 2020 — 2 StR 270/20

Das Land­ge­richt Gera hat den Ange­klag­ten wegen Mor­des und wegen ver­such­ten Betru­ges in Tat­ein­heit mit Urkun­den­fäl­schung zu einer lebens­lan­gen Frei­heits­stra­fe ver­ur­teilt und die beson­de­re Schwe­re der Schuld festgestellt. 

Nach den Fest­stel­lun­gen der Schwur­ge­richts­kam­mer wirk­te der aus Afgha­ni­stan stam­men­de und zur Tat­zeit min­des­tens 21 Jah­re alte Ange­klag­te am 10. Janu­ar 2019 auf sei­ne 87-jäh­ri­ge Nach­ba­rin in deren Woh­nung in Jena Win­zer­la mit mas­si­ver stump­fer Gewalt ein und führ­te dadurch vor­sätz­lich ihren Ersti­ckungs­tod her­bei. Er han­del­te aus Hab­gier und in der Absicht, eine ande­re Straf­tat zu ermög­li­chen. Unter Ver­wen­dung der per­sön­li­chen Daten des Tat­op­fers ver­such­te er, ein Mobil­te­le­fon zu bestel­len und mit­tels eines gefälsch­ten Bank­for­mu­lars, die Über­wei­sung von 7.000 € an sich zu ver­an­las­sen. Den Leich­nam ver­brach­te er — ver­staut in einem Rei­se­kof­fer — in einen Kel­ler­ver­schlag des Wohnanwesens. 

Der 2. Straf­se­nat des Bun­des­ge­richts­hofs hat die auf die Sach­rü­ge und Ver­fah­rens­be­an­stan­dun­gen gestütz­te Revi­si­on des Ange­klag­ten als unbe­grün­det ver­wor­fen; das Urteil des Land­ge­richts Gera ist damit rechtskräftig. 

Vor­in­stanz:
Land­ge­richt Gera — Urteil vom 25. März 2020 — 1 Ks 107 Js 1418/19

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