BGH, Beschluss vom 11.09.2023, AZ 4 StR 222/22

Pres­se­mit­tei­lung des Bun­des­ge­richts­hofs, Nr. 155/2023, vom 11.09.2023

Urteil gegen Pfle­ge­mut­ter aus Bochum rechtskräftig

Beschluss vom 2. August 2023 – 4 StR 222/22

Der 4. Straf­se­nat des Bun­des­ge­richts­hofs hat die Revi­si­on der Ange­klag­ten gegen ein Urteil des Land­ge­richts Bochum vom 18. Okto­ber 2021 ver­wor­fen, mit dem sie wegen gefähr­li­cher Kör­per­ver­let­zung und wegen Kör­per­ver­let­zung in zwei Fäl­len zu einer Gesamt­frei­heits­stra­fe von zwei Jah­ren und sechs Mona­ten ver­ur­teilt wurde.

Nach den Urteils­fest­stel­lun­gen des Land­ge­richts fes­sel­te die Ange­klag­te ihr damals fünf Jah­re altes Pfle­ge­kind an Hän­den und Bei­nen, so dass sich die Haut an den Gelen­ken ablös­te. Bei zwei ande­ren Gele­gen­hei­ten ver­setz­te sie dem Geschä­dig­ten mit der fla­chen Hand einen schmerz­haf­ten Schlag in das Gesicht und schlug ihn mit einem Gegen­stand auf den Unter­arm, wodurch ein Häma­tom und eine Schwel­lung entstanden.

Der 4. Straf­se­nat des Bun­des­ge­richts­hofs hat die Revi­si­on der Ange­klag­ten ver­wor­fen. Wegen einer Ver­fah­rens­ver­zö­ge­rung im Revi­si­ons­ver­fah­ren vor dem Bun­des­ge­richts­hof hat er aus­ge­spro­chen, dass von der ver­häng­ten Gesamt­frei­heits­stra­fe ein Monat als voll­streckt gilt. Damit ist das Urteil ins­ge­samt rechtskräftig.

Vor­in­stanz:
Land­ge­richt Bochum – Urteil vom 18. Okto­ber 2021 – II‑5 KLs-153 Js 40/19–1/21

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