BGH, Beschluss vom 25.01.2023, AZ 5 StR 536/22

Pres­se­mit­tei­lung des Bun­des­ge­richts­hofs, Nr. 17/2023, vom 25.01.2023

Urteil wegen Dop­pel­mor­des in Ber­lin-Mar­zahn rechtskräftig

Beschluss vom 17. Janu­ar 2023 – 5 StR 536/22

Der in Leip­zig ansäs­si­ge 5. Straf­se­nat des Bun­des­ge­richts­hofs hat die Revi­si­on des Ange­klag­ten gegen ein Urteil des Land­ge­richts Ber­lin ver­wor­fen. Das Land­ge­richt hat den Ange­klag­ten wegen zwei­er Taten des Mor­des, jeweils in Tat­ein­heit mit ver­such­tem beson­ders schwe­ren Raub mit Todes­fol­ge, zu einer lebens­lan­gen Frei­heits­stra­fe als Gesamt­stra­fe ver­ur­teilt und fest­ge­stellt, dass die Schuld des Ange­klag­ten beson­ders schwer wiegt.

Nach den Urteils­fest­stel­lun­gen befand sich der Ange­klag­te Anfang 2020 in aku­ten Geld­nö­ten. Ende Febru­ar 2020 such­te er eine im sel­ben Haus woh­nen­de, mit sei­ner Fami­lie befreun­de­te Frau auf, deren Ehe­mann – wie der Ange­klag­te wuss­te – gera­de außer Haus war. Er ver­such­te erfolg­los, sich von ihr Geld zu lei­hen. Aus Zorn über die Zurück­wei­sung und um in der Woh­nung Geld und Wert­ge­gen­stän­de an sich zu brin­gen, töte­te er sie mit 37 Mes­ser­sti­chen. Ihre in der Woh­nung eben­falls anwe­sen­de 9‑jährige Toch­ter ermor­de­te er anschlie­ßend, um sei­ne Täter­schaft zu ver­de­cken und unge­stört nach Wert­sa­chen suchen zu können.

Die Über­prü­fung des Urteils hat kei­nen Rechts­feh­ler zum Nach­teil der Ange­klag­ten erge­ben. Das Urteil des Land­ge­richts Ber­lin ist damit rechtskräftig.

Vor­in­stanz:
LG Ber­lin – Urteil vom 4. April 2022 – (521 Ks) 234 Js 71/20 (6/20)

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