BGH, Beschluss vom 28.12.2021, AZ 4 StR 315/21

Pres­se­mit­tei­lung des Bun­des­ge­richts­hofs, Nr. 232/2021, vom 28.12.2021

Ver­ur­tei­lung wegen ver­such­ten Mor­des nach Mani­pu­la­tio­nen an Schie­nen einer ICE-Hoch­ge­schwin­dig­keits­stre­cke rechtskräftig 

Beschluss vom 24. Novem­ber 2021 – 4 StR 315/21

Das Land­ge­richt Wies­ba­den hat­te den Ange­klag­ten wegen ver­such­ten Mor­des in Tat­ein­heit mit ver­such­tem gefähr­li­chen Ein­griff in den Bahn­ver­kehr und Stö­rung öffent­li­cher Betrie­be zu einer Frei­heits­tra­fe von neun Jah­ren und zehn Mona­ten ver­ur­teilt. Nach den Fest­stel­lun­gen hat­te der Ange­klag­te an der ICE-Hoch­ge­schwin­dig­keits­stre­cke Köln-Frank­furt auf einer Län­ge von etwa 83 Metern die Befes­ti­gung einer Schie­ne gelöst. Dabei rech­ne­te er mit der Mög­lich­keit, dass es auf­grund der stän­di­gen Befah­rung die­ses Stre­cken­ab­schnitts zu einer Ver­schie­bung des Schie­nen­stran­ges und schließ­lich zu der Ent­glei­sung eines ICE-Zuges mit töd­li­chen Fol­gen kom­men konn­te. Die Mani­pu­la­ti­on konn­te noch recht­zei­tig ent­deckt und die Stre­cke gesperrt werden. 

Der 4. Straf­se­nat des Bun­des­ge­richts­hofs hat die Revi­si­on des Ange­klag­ten gegen das Urteil des Land­ge­richts Wies­ba­den ver­wor­fen, weil des­sen Über­prü­fung kei­nen Rechts­feh­ler zum Nach­teil des Ange­klag­ten erge­ben hat. 

Vor­in­stanz:
Land­ge­richt Wies­ba­den – Urteil vom 29. März 2021 – 2 Ks — 6160 Js 213979/20

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