BGH, Beschluss vom 06.06.2023, AZ 4 StR 116/23

Pres­se­mit­tei­lung des Bun­des­ge­richts­hofs, Nr. 88/2023, vom 06.06.2023

Ver­ur­tei­lung wegen ver­such­ten Mor­des u.a. rechtskräftig

Beschluss vom 24. Mai 2023 — 4 StR 116/23

Das Land­ge­richt Müns­ter hat den Ange­klag­ten am 24. Novem­ber 2022 wegen ver­such­ten Mor­des in Tat­ein­heit mit ver­such­ter Brand­stif­tung mit Todes­fol­ge, beson­ders schwe­rer Brand­stif­tung und fahr­läs­si­ger Trun­ken­heit im Ver­kehr schul­dig gespro­chen und gegen ihn eine Frei­heits­stra­fe von neun Jah­ren ver­hängt. Dabei hat es das Mord­merk­mal der Grau­sam­keit bejaht. Der 4. Straf­se­nat des Bun­des­ge­richts­hofs hat die Revi­si­on des Ange­klag­ten gegen das Urteil verworfen.

Nach den Urteils­fest­stel­lun­gen des Land­ge­richts schleu­der­te der Ange­klag­te Ben­zin auf sei­nen vor der geöff­ne­ten Haus­tür des Wohn­hau­ses sei­ner Eltern ste­hen­den Bru­der und zün­de­te es unmit­tel­bar danach an. Der Geschä­dig­te erlitt erheb­li­che groß­flä­chi­ge Ver­bren­nun­gen. Die Haus­ein­gangs­tür des Wohn­hau­ses fing eben­falls Feu­er. Der ent­stan­de­ne Brand konn­te durch die Feu­er­wehr gelöscht werden.

Der zustän­di­ge 4. Straf­se­nat des Bun­des­ge­richts­hofs hat die mit der Sach­rü­ge geführ­te Revi­si­on des Ange­klag­ten ver­wor­fen, da die durch das Rechts­mit­tel ver­an­lass­te Über­prü­fung des Urteils kei­nen Rechts­feh­ler zu sei­nem Nach­teil erge­ben hat. Das Urteil ist damit rechtskräftig.

Vor­in­stanz:
Land­ge­richt Müns­ter – 2 Ks 30 Js 303/22- 11/22

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