BGH, Beschluss vom 17.05.2021, AZ 3 StR 157/20

Pres­se­mit­tei­lung des Bun­des­ge­richts­hofs, Nr. 95/2021, vom 17.05.2021

Ver­ur­tei­lung zu lebens­lan­ger Frei­heits­stra­fe nach Inbrand­set­zung eines Wohn­hau­ses rechtskräftig 

Beschluss vom 5. Mai 2021 – 3 StR 157/20

Der Ange­klag­te wur­de durch Urteil des Land­ge­richts Ver­den vom 20. Sep­tem­ber 2019 wegen Mor­des und Betru­ges zu einer lebens­lan­gen Gesamt­frei­heits­stra­fe verurteilt. 

Nach den vom Land­ge­richt getrof­fe­nen Fest­stel­lun­gen ver­an­lass­te der 48 Jah­re alte Ange­klag­te sei­nen geson­dert ver­folg­ten Halb­bru­der, ein Wohn­haus anzu­zün­den, um unbe­rech­tigt Ver­si­che­rungs­leis­tun­gen in Anspruch zu neh­men. Dabei rech­ne­te er damit, dass sich zur Tat­zeit in der Nacht Per­so­nen in dem Haus auf­hiel­ten; sei­nem Halb­bru­der täusch­te er jedoch vor, dass es unbe­wohnt sei. Durch den Brand kamen zwei Per­so­nen ums Leben, die sich in einer Woh­nung im Ober­ge­schoss des Gebäu­des befan­den. In der Fol­ge ver­an­lass­te der Ange­klag­te eine Ver­si­che­rung mit fal­schen Anga­ben zu Abschlagszahlungen. 

Der Ange­klag­te hat mit sei­ner Revi­si­on Ver­fah­rens­män­gel gel­tend gemacht und die feh­ler­haf­te Anwen­dung des mate­ri­el­len Rechts gerügt. Die revi­si­ons­recht­li­che Über­prü­fung durch den 3. Straf­se­nat hat jedoch kei­nen Rechts­feh­ler erge­ben. Der Senat hat des­halb die Revi­si­on im Ein­klang mit dem Antrag des Gene­ral­bun­des­an­walts durch ein­stim­mi­gen Beschluss ver­wor­fen. Das Urteil ist damit rechtskräftig. 

Vor­in­stanz:
Land­ge­richt Ver­den — Urteil vom 20. Sep­tem­ber 2019 – 8 Ks 453 Js 50552/15 (101/18)

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/recht…